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Hypothesen zur Ermittlung einer Vergleichsspannung

Ich habe zwei kurze Fragen bezüglich der Schubspannungshypothese beziehungsweise der Gestaltänderungs-Energie-Hypothese.

In den dazugehörigen Formeln (6.45, 6.46) im Skript ist die Sprache von Sigma x bzw. Sigma y. Handelt es sich dabei um die Biegespannung und Zug(Druck)- Spannung?. In dem durchgerechneten Beispiel mit dem Flacheisen und Rohr tritt nämlich nur eine Biegespannung und Schubspannung auf. Wie muss man vorgehen wenn eine Biege und Zug(Druck)- Spannung und eine Schubspannung auftritt?

Die zweite Frage wäre, welche der beiden Hypothesen die ausschlaggebende bei der Dimensionierung von Maschinenelementen ist und spielt die Normalspannungshypothese keine Rolle? Es wird nämlich in dem durchgerechneten Beispiel nur die SH und die GEH verwendet.

Danke im vorhinein für Antworten!:)

Tobias ±0

Das mit dem Sigma x und Sigma y wude ich zwar auch gerne wissen, aber Prüfungsrelevant ist es denk ich nicht da die Formeln nicht in der Formelsammlung stehen und meines Wissens nach in keinem Bsp. vorkommen. Beim auftreten von Zug(Druck)-, Biege und Schubspannung, muss man meiner Meinung nach zuerst die Biege- mit der Zug(Druck) Spannung arithmetisch addieren (da beide Normalspannungen sind) und dann die Schubspannungshypothese aufstellen, so wie auch im Bsp. im Anhang.

Bei mir im Skriptum auf S. 140 bei Normalspannungshypothese steht ganz unten dass die Hypothese für Stahl i.a. nicht stimmt. Wie man feststellt welche der anderen beiden Hypothesen, in welchem Fall, die Ausschlaggebende ist interessiert mich auch, ist aber bei den Prüfungsbeispielen die ich bis jetzt angeschaut habe immer angegeben gewesen.

Timotheus Jan ±0

Hey danke für die schnelle antwort. Doch die schubspamnungshypothese und gestaltänderumgshypothese sind ind der formelsammlung nur ist statt einem sigma x bzw sigma y ein einfach ein sigma in der formel und deswegen auch meine erste frage.

Deine erklärung mit der addition der normalspannungen also der biegespannung plus der zugspannung kann dann also nicht stimmen wenn doch in der formel im skript sigma x bzw sigma y subtrahiert werden (welche der beiden ist die biegespannung und welche die zugspannung?).

Im roloff matek maschinenelemente steht, in die hypothesen fließen die normalspannung bzw schubspannungen ein wobei die normalspannung nur aus der biegespannung besteht da diese mehr zum bauteilversagen beiträgt und werkstoffe meist eine geringere maximale biegespannung aufweisen als die maximale zugspannung.

Bin jetzt verwirrt.... XxD Hab dem kartnig ne mail geschrieben mal schauen was er dazu sagt.

Tobias ±0

Das mit dem Sigma x und y kommt nur aus der Herleitung der Seiten vorher, dabei ist Sigma x und y jeweils eine Normalspannung die nicht in die gleiche Richtung zeigen (die eine nach x die andere nach y). Wie man Normalspannungen die in die gleiche richtung zeigen addiert steht in meinem Skriptum auf Seite 136 Kapitel 6.7. Überlagerung von Zug (Druck-)...

Timotheus Jan ±0

Das sigma x y aus den herleitungen auf den seiten davor kommt ist mir klar.... Aus der seite 136 wird der einfachste fall erklärt also wenn zb zug(druck) und biegung in einer richtung zb x liegen wenn dem jedoch nicht der fall ist wenn zb wie im von dir angehängten beispiel ( zug zb x richtung biegung zb y richtung ) dann muss man die geh bzw sh nehmen wobei bei der sh und geh falls keine torsion vorliegt zug und biegung überlagert werden und tau null eingesetzt wird. Die überlagerung wie auf seite 136 tritt im angehängten beispiel also nicht ein deshalb muss man mit der formel der geh und sh auf seite 141 die normalspannung in x und die nomalspannung in y richtung mit der schubspannung die sowieso in einer anderen ebene liegt überlagert werden .... Sonst bräuchte man die geh und sh ja nicht wenn alle spannungen in der selben ebene liegen....

Tobias ±0

Hab jetzt ein etwas schöneres Bild zu dem Bsp. im Anhang... Bei diesem Bsp wirkt am geschnitttenen Querschnitt eine Zugkraft, ein Biegemoment um die Z-Achse als auch um die Y-Achse und ein Torsionsmoment. --> Die Zugspannung zeigt in x- Richtung und auch beide Biegespannungen zeigen in x- Richtung. Das Biegemoment um die Y- Achse und jenes um die Z-Achse erzeugt jeweils eine Normalspannung in X-Richtung (normal auf die Schnittfläche, längs des Stabes). Die Biegespannungen überlagern sich nicht, zumindest bilden sie kein Spannungsmaximum, aber beide Biegespannungen werden mit der Zugspannung überlagert --> arithmetisch addierbar. Mit der sich sich daraus ergebenden Normalspannung und der Torsionsspannung kann man dan die Vergleichsspannung Sigma v bilden.

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