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Phasenvorlauf Spule/Kapazität Drehstrom

Bei Berechnung der Ströme in einem Drehstromnetzwerk werden ja, wenn Spulen oder Kapazitäten auf den Ästen hängen, mit Xc bzw. Xl um 90° vorlaufend bzw. nachlaufend gerechnet. Kann mir Jemand erklären wann mit +90° und wann mit -90° gerechnet wird? Ich dachte bisher Spule +90° und Kapazität -90°, das scheint aber nicht zu stimmen.

Für das Ergebnis macht es aber keinen Unterschied. Wenn der Strom I gesucht wird und mit +90 statt -90 rechnet ändert sich nur das Vorzeichen. Der Betrag des Stromes bleibt also gleich, aber wird dann nicht mein Zeigerdiagramm falsch?

Leonardo ±0

Ich würde auch gern eine Erklärung zu dem Thema haben. Im Skript steht NICHTS.

Lukas ±0

So wie ich das verstehe gilt das +/-90 nur wenn du einen Strang hast auf dem entweder ein C oder ein L ist -> Bei einem ganzen Drehstromnetzwerk, kann du das gleich wieder vergessen. Die Phasenverschiebung selbst wird ja durch den komplexen Anteil bei den Impedanzen für C und L eingerechnet. Bei C hast du ja 1/jwc -> das erzeugt dir eine Phasenverschiebung von 90 Grad. Stells dir auf einem Kreis vor, wenn du einen Realteil hast und den dann mit einem j erweiterst kommt ein anderer Winkel raus. -> Phasenverschiebung.

Leonardo ±0

So wie ich das verstehe gilt das +/-90 nur wenn du einen Strang hast auf dem entweder ein C oder ein L ist -> Bei einem ganzen Drehstromnetzwerk, kann du das gleich wieder vergessen. Die Phasenverschiebung selbst wird ja durch den komplexen Anteil bei den Impedanzen für C und L eingerechnet. Bei C hast du ja 1/jwc -> das erzeugt dir eine Phasenverschiebung von 90 Grad. Stells dir auf einem Kreis vor, wenn du einen Realteil hast und den dann mit einem j erweiterst kommt ein anderer Winkel raus. -> Phasenverschiebung.

Entschuldigung aber ich hab nichts verstanden. Also.. In welchem Fall muss ich dann mit e^±j90 multiplizieren? Was heißt "Bei einem ganzen Drehstromnetzwerk, kann du das gleich wieder vergessen."?

Lukas ±0

Sorry hab mich da wohl falsch ausgedrückt. Also wenn du eine Leitung hast, und nur eine also keine Dreieckschaltung wie in den Bsp dann kannst du direkt die Phasenverschiebung hinschreiben wie du es schon geschrieben hast. Du kannst aber auch mit Xc=1/jwc oder XL= jwL multiplizieren und erhältst dann die Phasenverschiebung hierbei. Ist genau das gleich. der Term j in den Impedanzen dreht deinen Wert je nachdem ob im Zähler oder Nenner um +/- 90°.

Hast du aber eine Dreieckschaltung wie in den Beispielen, so kannst du nicht einfach mit der bekannten Phasenverschiebung rechnen, da die anderen Stränge deinen gerade betrachteten Strang beeinflussen. Da musst du über Knoten & Maschenregel rechnen.

Christian ±0

Ich meine nur die klassischen Beispiel in Stern-Schaltung, wie sie ständig in den Pürüfungen gekommen sind. Mal ein Beispiel: 1.Ast: Widerstand 2.Ast: Spule 3.Ast: Kapazität

U12 , U23 und U31 seien beispielsweise 400 e^j-60 , 400^j+60 und 400 e^j180. Über Maschen-und Knotenregeln und durch einsetzen für die Imepdanzen (einmal 1/jwC und einmal JwL) kann ich mir die komplexen Ströme ausrechnen. Aber ich muss doch dann einmal +90° oder eben -90° polar zu +60° =150° und 180° + 90°=270^° dazurechnen, oder nicht?

Lukas ±0

Nein musst du nicht. u12, u23, u31 hat ja nichts mit der Phasenverschiebung von u1, u2, u3 zu tun. Die Phasenverschiebung um genau 90° (jetzt kapier ich auch was du meinst) gibt es nur zwischen I1 und U1 bzw. I2 und U2 usw. -> Wenn du dir die Ströme ausrechnest bekommst du I1, nehmen wir mal an das wären 1A e^j60°: U1 wäre bei einem Ohmschen widerstand also U=R*I das Ergebnis was hier rauskommt hat auch 60° Bei einer Kapazität wäre U=1/jwC *I da kommt dann ein Ergebnis raus mit einem Winkel von -30°

Ich hoffe das passt jetzt so für dich.